Nachhaltig?

Nachhaltigkeit beschreibt das Prinzip, so zu leben, dass es auf Dauer gut geht. Wenn ich beispielsweise jeden Monat erheblich mehr ausgebe, als ich einnehme, ist das auf Dauer nicht nachhaltig, selbst wenn ich grosszügige Kredite eingeräumt bekomme. 

Dieses Beispiel ist einsichtig, aber leider nicht mehr zutreffend, wenn jemand anders meine Rechnungen zahlt. Oder die Allgemeinheit. Wenn jeder seine Rechnungen auf alle abwälzt, hat man einen Wettlauf Richtung Abgrund organisiert: die Gesamtrechnung wird unbezahlbar, aber jeder Einzelne kann mit Einschränkungen nichts mehr bewirken.

Leider haben wir diese Situation mit vielen begrenzten Ressourcen wie der Luft, den Meeren und der Landfläche. Wenn man dies verstanden hat, kann man sich mit kleinen Schritten vom Abgrund entfernen, ohne sich von Lebensfreude verlassen in den nächsten Komposthaufen stürzen zu müssen. Hier die Top 10 für mehr Nachhaltigkeit für das mobile Domizil:

Der Spritverbrauch fällt den meisten wohl als erstes ein. Zu recht, schliesslich wird das meistens als zu 100% fossiler Kohlenstoff betrachtet. Doch selbst das ist noch schöngerechnet, da Förderung, Raffination und Transport des Sprits so energieintensiv sind, dass noch mal mindestens 20% draufkommen. Allerdings hat durch zahlreiche Details wie ausreichenden Reifendruck ein jeder seinen Spritverbrauch selbst in der Hand, oder im Kopf, oder im Fuss. Kürzere Strecken geben einem mehr Zeit vor Ort, und langsamer fahren spart überproportional Sprit. Netter Nebeneffekt: es bleibt sogar noch Geld übrig. So preiswert kann Nachhaltigkeit sein.

Die Langlebigkeit von allem, was man kauft und nutzt, ist ein wichtiges Kriterium. Das gilt für das Wohnmobil selbst, aber auch für alles Zubehör bis zum Geschirr und Besteck. Einwegmaterial ist häufig die schlechteste Option. Die beste ist hingegen, wenn defekte Geräte repariert werden, und diese Möglichkeit bereits im Design berücksichtigt wurde. Manche Geräte lassen sich einfach öffnen, es gibt Reparaturanleitungen und Ersatzteile. 

Für die Mobilität vor Ort gibt es diverse Optionen: das Fahrrad ist am Besten, Öffis sind besser als Mietwagen, und am wenigsten nachhaltig ist es, ein Auto mit rumzuschleppen.

Langlebigkeit hilft nichts, wenn Dinge ungenutzt rumliegen. Wenn man sie nicht mehr braucht, sollte man sie verkaufen oder verschenken, oder gleich gebraucht kaufen. Oder ausleihen.

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Digital ist gut, schon weil enorme Mengen Papier eingespart werden und nicht rumgeschickt werden müssen. Oder doch nicht? Digitale Medien, ihre Übertragung und Generierung stehen auch in der Kritik, vor allem aufgrund des Stromverbrauchs. Strom ist aber nicht per se böse, kommt halt drauf an, wie er erzeugt wird. Beispiel Mobildomizil: die Seite wird auf Ökostrom-Servern gehostet und ist dateibasiert. Dadurch ist sie sehr schnell und braucht kaum Rechenleistung. Und sie ist werbefrei, von dieser Eigenwerbung mal abgesehen. 

Titelbild: Eifel bei Manderscheid, Nähe Kratersee