Änderungen an Fahrerhaus und Basis

Eine Anhängerkupplung hat neben dem offensichtlichen Zuwachs an Flexibilität auch den Vorteil, dass sie als erstes Teil aufsetzt - keine Seltenheit bei rund 1,8 m Überhang am Heck - und das auch problemlos aushält.

Einen Aschenbecher brauch ich nicht, aber der Platz ist nützlich für den schräg angebrachten Monitor der Rückfahrkamera und darunter eine Taschenlampe, eingeklipst in einen Kabelrohrhalter.

Die Aussenspiegel vom Master sind ok, aber die winzigen Zusatzspiegelchen waren unbrauchbar. Rechts habe ich stattdessen einen Weitwinkelspiegel ergänzt, der die Lücke zwischen Seitenfenster und Rückspiegel schliessen soll.

Eine Checkliste (oder mehrere, vor der Fahrt oder vor dem Einwintern) ist eine nützliche Sache. Für die wichtigsten Punkte habe ich eine visuelle Checkliste in der Windschutzscheibe, die auch die wichtigsten Abmessungen beinhaltet.

Schöne grosse Cupholder sind an den Türen. Da sie exakt waagerecht angeschraubt sind, ist auf der Fahrerseite unten eine Libelle drin ist, nach der ich das Womo gerade hinstelle.

Der sinnlose Innenspiegel ist in die Teilekiste gewandert, die Halterung nutze ich für einen Kompass aus dem Marinebereich.

Der Klimakühler musste mal neu, von dem Geld hätte man auch einen schönen Womo-Urlaub machen können. Grund war ein Steinschlag, vor dem ein einfaches Streckgitter schützt - dies hat sich Renault aber gespart (und bei den meisten Fahrzeugherstellern sieht das genauso aus). Nachrüsten ist also dringend zu empfehlen. Das Streckgitter gibt es in verschiedenen Grössen (z.B. 8x16 mm) online, und es kann recht einfach hinter dem Kunststoffgitter der Stossstange mit Kabelbindern befestigt werden.

Ein Kompass (Marinezubehör) ersetzt den nutzlosen Innenspiegel und ergänzt den Höhenmesser.

Mit Ultraschall-Marderschrecks hab ich gute Erfahrungen gemacht, drum sitzt ein solcher im Motorraum. Man muss dazu wissen, dass sich Ultraschall fast so direkt ausbreitet wie Licht und kaum um die Ecke geht; die Positionierung ist daher genauso wichtig wie eine Kenntnis der Marder'schen Spazierwegvorlieben. Ergänzend hilft mechanischer Schutz gut (Kunststoff-Wellrohr um alle offenliegenden und erreichbaren Kabel und Kabelstränge).

Mein Navi ist von Tomtom. Als Fahrzeugsymbol kann man sein eigenes dort reinkleben. Symbole gibt's im Internet, wer wirklich sein eigenes Womo im Navi haben will, macht ein Foto von hinten oben, und modifiziert es entsprechend der Vorgaben (transparent=rot, Auflösung 80x80, bmp. Kann je nach Navi-Modell aber abweichen). Unten ist meins. Als Ergänzung habe ich noch ein Smartphone in entsprechender Halterung, weil ich gern neben dem Navi eine Karte mitlaufen lasse (Osmand+). Neben genereller Orientierung ist das hilfreich bei Stau auf der Autobahn, weil man schnell sehen kann, ob es sich lohnt, abzufahren, und wohin.

         

Overhead-Displays (OHD) spiegeln die gefahrene Geschwindigkeit per LED in die Frontscheibe. Sie greifen auf den CAN-Bus zu oder funktionieren fahrzeugunabhängig über GPS. Das finde ich im Womo, wo man viel stärker nach unten auf den Tacho schauen muss, durchaus hilfreich.

Eine Remifront-Jalousie verschliesst die Frontscheibe bei Bedarf und verschwindet sonst komplett in der A-Säule. Das ist eleganter gelöst als bei den Seitenfenstern, bei denen ich weiterhin die Folienteile mit Saugnäpfen verwende - an der Windschutzscheibe ist das Konstrukt häufig abgefallen.

Ein Rückfahrwarner ist recht einfach nachzurüsten und bei einem solchen Fahrzeug eigentlich ein Muss. Noch besser ist eine Rückfahrkamera, vor allem wenn man mit Anhänger fährt, und am allerbesten ist beides.

Die Scheibenwischer lassen sich bei den meisten Fahrzeugen recht einfach verbessern, indem man beim nächsten fälligen Wechsel die Wischerblätter gegen Aerotwin austauscht. Die wischen besser (finde ich), sind nicht viel teurer und für viele Modelle erhältlich. Man muss natürlich die fürs Fahrzeug passenden nehmen, vor allem beim Master, der die D(r)üsen der Scheibenwaschanlage an den Wischerblättern hat. Der Typ AR609S passt an den Renault Master bis Baujahr 2009.

Spiegel siehe Aussenspiegel oder Innenspiegel

Die Starterbatterie habe ich durch eine Lithiumbatterie mit Batteriecomputer ersetzt. Dazu gibt es eine eigene Seite.

Tagfahrlicht lässt sich beim Renault Master auch dann ganz gut nachrüsten, wenn man die einfache Stossstange ohne Halterungen für die Nebelscheinwerfer hat. Wenn man die Ausschnitte an den angedeuteten Stellen eher knapp macht, dann halten die sehr leichten LED-Tagfahrlichtmodule aus dem Zubehörhandel schon ganz gut, und lassen sich mit Sikaflex bombenfest einkleben. Dünnes Wellrohr ist zum Verpacken der Kabel sehr zu empfehlen. Wahlweise Zündplus oder D+ (dann leuchten sie nur, wenn der Motor läuft) findet sich im Sicherungskasten im Motorraum. 

Einen Tempomat habe ich bei meinem Master vermisst. Daraufhin habe ich einen Waeco MS-902 nachgerüstet. Mit diesem bin ich zufrieden, mit dem zuerst verwendeten Bedienhebel MS-BE4 aber nicht. Der MS-BE7 ist wesentlich besser, passt aber laut Waeco nicht an meinen Tempomaten. In der Praxis konnte ich das so nicht nachvollziehen; selbst eine Erweiterung der Funktionen ist nicht allzu schwierig.

Dank Zusatz-Luftfederung war mein Womo bei Kauf auf 4 Tonnen aufgelastet. Ich habe ohne technische Änderung wieder auf 3,5 Tonnen ablasten lassen. Damit fahre ich mauttechnisch günstiger, kann einfacher parken und muss nur alle 2 Jahre zum TÜV. Ich behalte aber die Achslasten, das technisch mögliche Gesamtgewicht und das bessere Fahrverhalten. Und die Bedieneinheit, mit der man den Hintern ein bisschen anlupfen kann, bevor man auf die Fähre fährt.

Titelbild: St Mullin's